Das finstere Tal
Ein Dorf im Karst, hoch in den Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Wer hier im Herbst herkommt, muss bis zum Frühling bleiben. „Es gibt Sachen, über die darf man net reden“, sagt Luzi (Paula Beer). Das liegt an den sechs Söhnen des Brenner-Bauern, angeführt vom brutalen Hans (Tobias Moretti). Da reitet eines Tages ein Fremder aus Amerika ins Dorf, der Greider (Sam Riley). Er ist Fotograf, sagt er. Man mag ihn nicht. Bis er seinen Geldbeutel zückt. Und bei Luzis Mutter, der Witwe Gader (Carmen Gratl) als Hausgast einzieht. Luzi wird bald ihren lieben Lukas (Thomas Schubert) heiraten. Aber froh sieht sie bei dem Gedanken daran nicht aus. Dann kommt beim Holzabtransport durch die steile Holzriese ein Mann grausam zu Tode. Kurz später stirbt der nächste. Man verdächtigt den Greider. Und die Drohgebärden hier meint man ernst?… Bereits für „In 3 Tagen bist du tot 2“ verlegte Regisseur Andreas Prochaska den Horror ins Schneegestöber: Der Mann kann das. Unter ärgsten Drehbedigungen schuf er einen im besten Sinne epischen Western. Tobias Moretti brilliert als lächelnder Sadist, Sam Riley als kultivierter Fremder mit Geheimnis. Paula Beer („Poll“) ist die Stimme der Vernunft in einem Klima angsterfüllter Unterwerfung. Und Erwin Steinhauer überrascht als heuchlerischer Dorfpfarrer.
