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Do, 04.07.2024 | 09:45-10:00 | Ö1

Radiokolleg

Einst machte der Pop-Print-Journalismus aus Musiker:innen mythische, außerweltliche Figuren. Dann dachte man, digitale Magazine würden diese Aufgabe übernehmen. Viel ist von dieser Utopie nicht übrig. Stattdessen pflegen Popstars scheinbar distanzlose, parasoziale Beziehungen zu ihren Fans, die gegenseitige Abhängigkeiten mit bedenklichen Konsequenzen erzeugen. Und während der Austausch in sozialen Medien sich immer stärker polarisiert, wird die musikjournalistische Berichterstattung traditioneller Medien bloß als störend und unerwünscht erlebt. Gleichzeitig boomt im älteren Marktsegment der Markt an Pop-Biographien und Memoiren in Buchform. Nicht nur die Teenie-Stars in den sozialen Medien, auch gealterte Idole und selbst die Pop-Kritiker*innen erzählen dabei dieser Tage am liebsten von sich selbst.

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