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Sa, 29.06.2024 | 17:40-18:30 | ARTE

ARTE Reportage

Nigeria: Immer mehr Entführungen / Jemen: Die Wut der Huthi

(1): Nigeria: Immer mehr Entführungen In Nigeria entführen Banden in Massen Frauen, Männer und Kinder, um von deren Familien Lösegeld zu erpressen. Am 7. März 2024 wurden in der Kleinstadt Kuriga 137 Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren entführt, während sie in der Schule waren. Massenentführungen wie diese häufen sich in den letzten Jahren in Nigeria. Nach dem Vorbild der Boko-Haram-Dschihadisten, die 2014 300 junge Frauen aus Chibok entführt hatten, haben heute bewaffnete Banden die Entführung übernommen. Sie werden immer zahlreicher und sind immer besser bewaffnet. Auf ihren Motorrädern verbreiten sie Angst und Schrecken vor allem auf dem Land, wo sich die Menschen von ihrer Regierung vergessen fühlen. Getrieben von Armut und ethnisch-religiösen Konflikten entführen diese kriminellen Banden unterschiedlicher Herkunft reihenweise Menschen und fordern oft Tausende Euro Lösegeld, obwohl über die Hälfte der nigerianischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Angesichts des neuen Terrors sind bereits mehr als 2 Millionen Menschen geflohen. (2): Jemen: Die Wut der Huthi Im Jemen mobilisieren die Huthi massiv mit "antiimperialistischer" Propaganda gegen Israel und den Westen. Die neue von oben verordnete Solidarität der Huthi ist mehr als eine kurze Staatsaffäre, sie wurde zur wichtigsten Politik einer Bewegung. Sie profitiert von den großen Emotionen, die der jüngste Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hervorgerufen hat. In diesem Krieg auch um die Bilder stützen sich die Huthi und ihre Partei Ansar Allah auf junge und ehrgeizige Influencer. Charles Emptaz und Samuel Gratacap folgten Sultan el Sadeh und Malik el Madani, zwei regierungsnahen Unterstützern der palästinensischen Sache. Jeden Tag versorgen sie die sozialen Netzwerke mit Videos und Tweets, um die Huthi und die neue Front im Roten Meer gegen alle Schiffe zu unterstützen, die in irgendeiner Weise mit Israel verbunden sind. Die Reportage zeigt die Kriegsbeute des Regimes, die "Galaxy Leader", das Schiff eines israelischen Reeders, das von den Huthi gekapert wurde und nun als schwimmendes Schaufenster ihrer Propaganda dient. Immer freitags auf dem Sabeen-Platz rufen die Anhänger der Partei im Chor den Slogan " Tod Amerika, Tod Israel, Fluch den Juden ". Diese Doktrin wurde im äußersten Norden des Jemen, der Hochburg der Huthi, in dem Dorf Maran nahe der saudi-arabischen Grenze entwickelt. Die religiöse Bewegung behauptet, dass die Vereinigten Staaten, Israel und die Juden sich gemeinsam gegen die Muslime verbündet hätten.

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