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Detailbild Verbotenes Begehren
Do, 18.07.2024 | 20:15-20:55 | ARTE

Verbotenes Begehren

Margarethe und Leonie

Sigmund Freud, eine preußische Baronin und eine junge Wienerin, die sich nicht verbiegen lassen will, stehen im Mittelpunkt einer Spieldoku zu den Anfängen der queeren Geschichte in der Zwischenkriegszeit. Wien 1919: Sigmund Freud soll die junge Margarethe Csonka von ihrer Schwärmerei für eine skandalumwitterte preußische Baronin und Edelkurtisane "heilen". Er scheitert. Verfolgung, Stigmatisierung und Aufbruch _ 100 Jahre queere Geschichte. Im ersten von zwei Filmen zur queeren Geschichte zeigt ARTE, wie sich im Wien und Berlin der 20er Jahre erstmals schwul-lesbisches Selbstbewusstsein entfaltet: "Die queere Kultur ist genau hier erfunden worden, aber hier gab es auch die bis heute schlimmsten Verfolgungen", sagt der Historiker Robert Beachy. Im Spannungsfeld von Repression und Aufbruchsstimmung bekämpfen Aktivisten wie der Berliner Sexualforscher Magnus Hirschfeld das Verbot gleichgeschlechtlicher Sexualität. Hirschfeld organisiert auch die ersten geschlechtsangleichenden Operationen der Geschichte: "Insofern ist er ein Vorläufer für die heutige Diskussion um die vielen verschiedenen Geschlechter", sagt Ralf Dose von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft in Berlin. Mit der Machtübernahme der Nazis endet die kurze Illusion der Freiheit. Der NS-Staat verfolgt vor allem schwule Männer, aber auch lesbische Frauen, steckt sie ins KZ, kastriert oder ermordet sie. Margarethe Csonka gelingt die Flucht _ in ein Leben, in dem sie sich nie wieder die Freiheit nehmen lassen wird zu lieben, wen sie will.

Originaltitel:
Verbotenes Begehren - Meilensteine Queerer Geschichte
Regie:
Fritz Kalteis

Wiederholungen + weitere Ausstrahlungen

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10.61.5.115