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Do, 18.07.2024 | 09:05-09:30 | Ö1

Radiokolleg

Man kennt die Bilder von grauenhaften Tierhaltebedingungen, von Massentiertransporten und geschredderten Küken. Der Verbraucher, die Verbraucherin möchte das nicht, ist aber oft nicht gewillt, höhere Preise für Fleisch zu bezahlen. Deshalb wird nach wie vor Billigfleisch gekauft. Die, die Nutztierhaltung betreiben, fürchten die Konkurrenz aus dem Ausland. Zudem ändert sich derzeit das Essverhalten der Österreicherinnen und Österreicher: der Verbrauch von Schweine- und Rindfleisch geht stark zurück, auch wird weniger Milch getrunken. Dafür steigt der Bedarf an Eiern und Geflügel. Betriebe müssen darauf reagieren. Das Tierwohl steht bei den wirtschaftlichen Überlegungen häufig im Hintergrund. Die EU hat, was den Transport von Tieren angeht, eine Reform angekündigt, auch zahlreiche Betriebe, wie etwa Demeter-Höfe, möchten ihre Nutztiere inzwischen artgerecht halten. Dass die Themenpalette in Sachen Tierwohl breit ist und Fortschritte oft nur langsam zu sehen sind, zeigt die Diskussion um die Vollspaltenböden. Schweine stehen auf bis zu 1,8 cm breiten Betonplatten, ein Verbot ist _ begleitet von politischen und juristischen Auseinandersetzungen _ immer noch nicht in Kraft

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