Ambiente - von der Kunst des Reisens

Insgesamt sechs Literaturpreisträger stammen aus Schweden: Verner von Heidenstam, Erik Axel Karlfeldt, Pär Lagerkvist, Eyvind Johnson, Harry Martinson und Selma Lagerlöf. Die erste weibliche Nobelpreisträgerin und Autorin von "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen", aber auch durch ihren Roman-Erstling Gösta Berling, in dem sie die Landschaften ihrer Heimat, des schwedischen Värmland, ausführlich beschreibt, ist wohl am bekanntesten. Sie wuchs auf dem Landgut Mårbacka auf, das allerdings wegen Schulden verkauft werden musste. Knapp 20 Jahre später gelang es Selma Lagerlöf Mårbacka wieder zurückzukaufen, zu renovieren und auszubauen. Heute ist das Anwesen der Öffentlichkeit als Museum zugänglich. Auch das Astrid-Lindgren-Haus Näs, in dem sie ihre Jugend verbrachte und das heute noch ihre Nichten zeitweise bewohnen, wird im Sommer besonders von Familien besucht. Denn ihre Geschichten und Protagonistinnen sind viele Leserinnen und Leser von klein auf vertraut, allen voran natürlich mit Pipi Langstrumpf und Ronja Räubertochter. Erst kürzlich wurden die umliegenden Gärten im Sinn der Autorin neugestaltet. Und eine Kriminalroman-Tradition hat sich seit der 1970er Jahre ausgehend von Sjöwall und Wahlöö entwickelt. Henning Mankell hat mit seinem Kommissar Wallander den Ort Ystad bekannt und zu einer Filmstadt gemacht, da seine Romane mehrfach verfilmt wurden. Auch die von 2011 bis 2018 in vier Staffeln mit 38 Episoden gedrehte Fernsehserie "Die Brücke _ Transit in den Tod" ist eine weitere bedeutende Vertreterin des Genres Nordic Noir. Die Öresundbrücke verbindet die Hauptschauplätze Kopenhagen und Malmö. Der Erfolg der Wallander-Filme und der Fernsehserie Serie hat dazu geführt, dass man sich diversen touristische Exkursionen zu den diversen Schauplätzen in der südschwedischen Provinz Skåne anschließen und in Ystad Filmstudios besuchen kann.