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Fr, 05.07.2024 | 17:30-17:55 | Ö1

Spielräume

Musik aus allen Richtungen

Schon die alten Griechen … Jawohl, die alten Griechen haben einst kluge Ideen entwickelt, wie man sich wappnen könnte angesichts der Unzulänglichkeiten im Leben, der Unabwendbarkeit von Schicksalsschlägen, der Unausweichlichkeit des Todes und anderer unangenehmer Dinge, die dazu angetan sind, einem die Freude am Dasein gehörig und nachhaltig zu verderben. Als möglichen Ausweg propagierten die Epikureer die Ataraxie (Unerschütterlichkeit), die Stoiker setzten auf Apatheia (Leidenschaftslosigkeit), während die Neupyrrhoneer meinten, dass man derart ausgeglichene Seelenzustände gar nicht erst anzustreben brauche, da ja bereits jegliches Streben an sich der Seelenruhe entgegenstünde. Alles nicht so einfach also. Oder um es mit Attwenger zu sagen: "Keine Ahnung. Völlig wurscht." (1) Dass das Leben ein Jammertal voller Widrigkeiten ist und daher auch nur mit ausreichend Wurschtigkeit im Gemüt zu ertragen, diese Erkenntnis eint auch die drei Denker vom Kollegium Kalksburg. Die Musik hat also ebenfalls einige kluge Antworten anzubieten, die jenen von Epikur und Stoa in nichts nachstehen. Und auch hier haben sich verschiedene Schulen herausgebildet, von den Ramones bis zu den Strottern, von Hank Williams bis Yves Montand, auch wenn ihre Lehren letztlich eh alle darauf hinauslaufen, dass letztlich eh alles ziemlich völlig blunz'n ist.

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10.61.5.115