0%
 
Detailbild alles wissen
Di, 16.07.2024 | 03:45-04:30 | ARD-alpha

alles wissen

Tiere
Wissenschaft, D 2023

1. Insektensterben im Wald Es ist ruhig geworden in Deutschlands Wäldern, ihnen gehen die Insekten aus. Woran das liegt, erforscht der Biologe Dr. Michael Staab seit 17 Jahren. Seine Studie ist die größte ihrer Art in Mitteleuropa und zeigt: Insekten verschwinden stärker in bewirtschafteten Wäldern und dort, wo viele Nadelbäume stehen. In heimischen Buchenwäldern und geschützten Bereichen ist der Verlust dagegen geringer. Doch insgesamt sind die abnehmenden Bestände gravierend, denn das gesamte Ökosystem Wald hängt von Käfern, Bienen und Ameisen ab. Was kann dem Insektensterben entgegenwirken? 2. Vom Schutz der wilden Honigbienen Honigbienen sind mehr als nur Nutztiere. In vielen Städten leben wilde Völker. Sie finden dort ein besseres Nistangebot als in ihrem eigentlichen Lebensraum, dem Wald. Forschende untersuchen ihr Verhalten und wollen herausfinden: Warum sind die wilden Honigbienen so viel resilienter gegen Varroamilben und andere Krankheitserreger als ihre Verwandten in der Imkerei? Und wie lassen sie sich besser schützen? Denn auch die wilden Bienenvölker haben Probleme. Immer mehr Eschen, in denen sie besonders gerne siedeln, infizieren sich mit einem Pilz und müssen gefällt werden. 3. Neue Wildnis in den Niederlanden Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch _ im Millinger Waard nahe der deutsch niederländischen Grenze streifen halbwilde Pferde durchs Gebüsch, und ein Seeadler hält nach Beute Ausschau. Ein Biber hat Äste für seine Burg zusammengetragen. Der Millinger Waard ist Teil des Naturschutzprojekts De Gelderse Poort, mit dem die Niederlande ihr Hochwassermanagement entlang der Waal in den letzten Jahrzehnten ganz neu geplant haben. Wildnis statt neuer Deiche. 4. Die Kreativität der Biber Biber sind Rewilding-Experten. Durch den Bau von Dämmen können sie Landschaften gestalten und natürliche Prozesse in Gang setzen wie sonst kaum ein anderes Tier. Wo Biber am Werk sind, entstehen neue Ökosysteme aus Pflanzen und Tieren _ allesamt Spezialisten für Feuchtgebiete. 5. Lachse in Not Auf den ersten Blick sind der schwedische Vänernsee und der Fluss Klarälven ein Idyll. Doch unter der Wasseroberfläche spielen sich Jahr für Jahr regelrechte Dramen ab. Genau deshalb sind 25 Kilometer flussaufwärts die Biologen Hanna Nordström und Ulle Calles im Einsatz. Sie nehmen teil an einer Rettungsmission für Lachse und Meeresforellen. Die Fischarten leben im größten schwedischen See und ziehen jedes Jahr von dort zu ihren Laichgründen. 500 Kilometer den Fluss hinauf nach Norwegen. Der Vänern-Lachs ist einer der letzten Bestände weltweit an Süßwasser-Lachsen. 6. Wen Affen gut riechen können Im Vergleich zum Sehsinn, ist der Geruchssinn bei Primaten, uns Menschen eingeschlossen, noch immer wenig erforscht. Lange Zeit haben Forschende Primaten einen eher schlechten Geruchssinn zugeschrieben. Dabei können schon Babys im Mutterleib riechen. Wir brauchen ihn für die Partnerwahl und erkennen vermutlich auch Verwandte am Geruch. Um besser verstehen zu können, wie die Evolution des Geruchssinns bei Primaten abgelaufen ist und warum wir besser riechen können als lange gedacht, forschen Wissenschaftler:innen derzeit mit Berberaffen auf dem Affenberg in Salem, Deutschlands größtem Affenfreigehege.

Originaltitel:
Alles Wissen

Wiederholungen + weitere Ausstrahlungen

Wiederholungen dieser Sendung:

Weitere Folgen von alles wissen:

10.61.5.114