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Sa, 13.07.2024 | 06:05-06:30 | NDR

42 - Die Antwort auf fast alles

Wann geht die Welt unter?
Wissenschaft, D 2022

In den letzten 2000 Jahren wurde fast 200 Mal die Apokalypse vorhergesagt. Inzwischen steht die berühmte Weltuntergangsuhr des Bulletin of the Atomic Scientists auf 90 Sekunden vor Mitternacht. Noch nie war die Menschheit in ihrer Geschichte so knapp vor ihrer Auslöschung. Die Weltuntergangsuhr ist jedoch nur eine Allegorie und enthält keinen exakten Termin für das Ende. Doch kann man die Apokalypse vielleicht nicht doch exakt vorausberechnen? Im Hochmittelalter griffen Mathematiker wie Michael Stifel auf Bibelverse zurück, die sie über komplexe Zahlensymboliken in handfeste Daten umrechneten. Und selbst Isaac Newton "hat mehr Worte zur apokalyptischen Exegese geschrieben und hinterlassen als zur Physik", sagt Professor Johannes Fried. Nach Newtons Berechnungen lebt die Menschheit bereits in der Endzeit. Doch stehen heutzutage nicht viel genauere wissenschaftliche Methoden zur Verfügung? Wann Kometen oder Asteroiden auf die Erde treffen könnten, hat die Wissenschaft mittlerweile einigermaßen im Blick. Die weit größere Gefahr geht inzwischen von den Menschen selbst aus, durch Umweltzerstörung, Kriege, Klimakatastrophe. Und man weiß aus der Geschichte: Gesellschaften sind nicht gerade stabil, sondern können kollabieren. Aber während Untergänge früher lokale Ereignisse waren, leben die Menschen jetzt in einer "weltweit vernetzten Hightechzivilisation", sodass das nächste Ende ein globales sein könnte. Diese Reportage geht der Frage auf den Grund, ob Zivilisationszusammenbrüche genauso genau berechnet werden können wie Kometeneinschläge. Gibt es in den Untergängen vergangener Kulturen Muster? Und wie können sie erkannt und genutzt werden, um die heutige Menschheit vor dem Kollaps zu schützen?

Regie:
Thomas Kulik

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