Liebesmelodram, Heimatfilm und Krimispannung vor wildromantischer Alpenidylle – der Tiroler Landkrimi erweist sich als teilweise bizarrer Genre-Mix. Harald Sicheritz drehte „Sommernachtsmord“ nach einem Skript von Felix Mitterer („Die Piefke-Saga“), der den Film selbst als „fast unblutig“ und als „Hommage an das alte Tirol“ bezeichnet. Die „Piefkes“ dürfen da nicht fehlen: Das deutsche Unternehmer-Paar Löffelhart (Franziska Petri, Clemens Schick) hat auf der Bank in einem abgelegenen Tiroler Bergdorf sechs Millionen Euro Schwarzgeld gebunkert. Sie bandelt hier mit dem Organisten und Hotel-Pianisten Florian Falkner (Gregor Bloéb) an, schenkt diesem viel Geld für sein Herzensprojekt, einen Orgelturm – und endet als Leiche, aufgebahrt im Hochgebirge. Doch als Kommissarin Wegscheider (Katharina Straßer) am Tatort eintrifft, ist die Leiche weg. Und es stellt sich die Frage, ob Florians Freundin Regina (Gerti Drassl) oder dessen urige, versponnene Bergbauernfamilie (Julia Gschnitzer, Peter Mitterrutzner, Martin Leutgeb) etwas mit dem vermeintlichen Mord zu tun haben?…