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Fr, 12.07.2024 | 16:05-17:00 | Ö1

Im Gespräch

Wenn man sich bei Christen, Buddhisten und selbst bei so manchen Agnostikern umhört, wer für sie zu den faszinierendsten spirituellen Lehrern der Gegenwart zählt, dann fällt oft der Name David Steindl-Rast. In über 100 Ländern der Erde hat Steindl-Rast, der am 12. Juli 2024 seinen 98 Geburtstag feiert, Menschen in Meditation, Achtsamkeitspraxis und Gebet unterrichtet."Bruder David", wie er sich selbst bescheiden nennt, wird als in der christlichen Mönchstradition tiefverwurzelter Grenzgänger gesehen. Er gilt als einer, der es versteht, scheinbare Gegensatze und weit verbreitete Dualismen zu überwinden _ zwischen Glaube und Naturwissenschaft, Alltag und Mystik, Christlichem und Nichtchristlichem. Steindl-Rast wuchs mit seinen beiden Brüdern in einem katholischen Umfeld auf. Er studierte Kunst, Psychologie und Anthropologie in Wien. 1952 promovierte er und emigrierte in die USA, wohin seine Familie ausgewandert war. 1953 trat er in ein neu gegründetes Benedektinerkloster im Bundesstaat New York ein. Zwölf Jahre später erhielt Steindl-Rast den Auftrag sich mit dem Dialog zwischen Christentum und Buddhismus zu beschäftigen. Für seine Vorträge reist er um die Welt und veröffentlicht mit 58 Jahren sein erstes Buch: "Die Achtsamkeit des Herzens" _ es folgen viele weitere Bücher. 2023 wurde Steindl-Rast das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Aus Anlass seines 98. Geburtstages wiederholen wir ein Gespräch, das Johannes Kaup am 4. Dezember 2014 mit David Steindl-Rast im ORF RadioKulturHaus geführt hat.

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